Beaver Creek – Snake Junction 22 km

Rock the roads - Mit dem Fahrrad die Welt entdecken.

Ich höre gerade eben im Radio: In Whitehorse war es letzte Nacht bereits 11°-! Heute mache ich langsam. Geht auch gar nicht anders, denn ich muss, bevor es weitergeht, sowieso erst einmal meinen Hinterrad-Reifen wechseln. Vor Tagen hatte ich den ersten Plattfuß bei zurückgelegten 5350 km. Auf den folgenden ca. 300 km hat sich jetzt um das geflickte Loch eine dicke Wulst gebildet und behindert eine ordentliche Drehung des Rades. Ich muss den Reifen wechseln. So schön das Fahren auf einem Gazelle-Hollandrad auch ist, umso aufwendiger ist die Reparatur am Hinterrad!. Ich lasse mir Zeit, das Wetter ist schön, blauer Himmel und jetzt um die Mittagszeit etwa 10°-12°+. Nach eineinhalb Stunden bin ich fertig mit dem Reifenwechsel, musste natürlich die Steuereinheit der Rohloff-Nabe abnehmen, was mich allerdings vor kein Problem stellte. In der kleinen Library hier in Beaver Creek kann ich sogar noch eben meine Emails checken, bevor es am späteren Nachmittag bei weiterhin schönem Wetter aber mit Gegenwind weitergeht. Die Straße nach Snake Junction ist sauschlecht.

Als ich nach 22 km den Snake Junction Campground erreiche, na was habe ich da, na was spüre ich da!? Den nächsten Plattfuß. Später stellt sich heraus, dass ich durch meine öligen Hände bedingt, während der Reparatur, kleine Sandkörnchen mit in den neuen Reifen montiert habe,… schlecht gelaufen eben. Dieser kleine Fehler ließ sich allerdings schnell beheben. Dafür brauche ich selbstverständlich nicht noch einmal das Hinterrad abmontieren, sondern einfach den Reifen aus der Felge heben und den Schlauch soweit aus dem Felgenbett herausziehen, dass ich an das zu flickende Loch komme. Meistens hat man Glück. Ein „alter Hollandrad-Flicktrick“. Weniger Glück habe ich heute mit dem Trinkwasser, denn es gibt hier keines, bzw. der Zugang zum See ist durch das morastige Ufer nur sehr schlecht zu erreichen. Zwei Liter habe ich noch und als ich auf dem Camp ein Pärchen nach Wasser frage, können die beiden mir nochmals zwei Liter abgeben. So kommen wir dann auch schnell ins Gespräch, die beiden Urlauber aus der Schweiz und ich. Die beiden schildern mir den Streckenverlauf der nächsten km. Am nächsten Morgen hat es Blätter geschneit. Schon gestern hat der Wind an Stärke deutlich zugenommen und das Laub der Bäume in der letzten Nacht fast “leergefegt.“ Beinahe alle Blätter liegen am Boden. Mein nächster Gegenspieler heißt jetzt also: der ständige Gegenwind.

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