Über Klaus
Lüttgen
Ein Mann, viele Abenteuer
Klaus Lüttgen
Erste Exkursionen im elterlichen Garten ca. 1959-1960
Am Anfang war die Schaukel… aber dann. Schon in jungen Jahren bin ich immer wieder mit meinem Gokart ausgerissen, um die „Große weite Welt“ außerhalb unseres Garten zu erkunden. Da kam es durchaus vor, dass meine Geschwister loszogen und mich suchen mussten.
1981: Norwegen/Schweden
Nach mehreren fehlgeschlagenen Versuchen gemeinsam nach Kanada abzuhauen, bin ich mit meinem Kumpel Thomas dann mal auf nach Norwegen. Doch als wir Anfang Mai 1981 mit Zug und Schiff in Oslo angekommen waren, ist Thomas am darauffolgenden Tag leider aus unserem Tour-Vorhaben ausgestiegen und ich habe mich alleine nicht mehr getraut zum Nordkap zu fahren. Unsere Wege trennten sich noch in der Jugendherberge in Oslo.
So bin ich dann noch am gleichen Tag mit meinem 3. Gang Hollandrad losgezogen und in den folgenden fünf Tagen – entlang der Küste, über Halden und Uddevalla zur Fähre nach Göteborg gefahren. Diese wenigen fünf Tage haben etwas in mir ausgelöst und waren wegen meiner unvergesslichen Begegnungen mit den freundlichen Norwegern und Schweden, quasi die Offerte für die folgenden kleinen und größeren Unternehmungen.
1987: Mit dem Mofa durch Korsika (Hercules M4)
Ich weiss nicht mehr so genau in welchem Monat, na jedenfalls war´s im Jahre 1987. Da bin ich per Bahn und Mofa im Gepäck für kleines Geld (Der Transport für meine Hercules M4 kostete ganze fünfzig Deutsche Mark!) auf nach Livorno, an die Küste Bella Italia’s.
Am nächsten Tag dann weiter mit der Fähre vorbei an der Insel Elba nach Korsika. Ich erinnere mich noch sehr gut an meine Mühe per zusätzlicher Pedalarbeit den ersten kleinen Berg kurz hinter Bastia zu erklimmen. Doch schon nach umrüsten auf größere Vergaserdüsen am nächsten Morgen lief das 1,5 PS starke Motörchen meiner kleinen Hercules wie ausgewechselt – und ich flog samt Gepäck im eigens hierfür geschweißten Gepäckträger meines lieben Sizilianischen Arbeitskollegen Pino Lauria – die Küstenstraßen hoch und runter. Nur in den Bergen nach Corte hoch, wenn es allzu steil wurde, griff ich gelegentlich nochmal auf den Einsatz meiner Beinmuskeln zurück.
Ich besuchte die Zitadelle in Calvi, wo Christoph Columbus angeblich das Licht der Welt erblickte – durchfuhr mit meinem Mofa die grandiose Felsenlandschaft der Calanche südlich von Porto und atmete bei guten Wein den betörend würzigen Geruch der Machia bis tief in die frühen Morgenstunden… (Foto, am Tisch sitzend) Meine M4 trug mich durch das Zirpen Gewirre die Serpentinen hoch, vorbei an marodierenden Wildschwein-Banden bis nach Corte der heimlichen Hauptstadt Korsikas hinauf.
Nachdenklich saß ich vor Napoleons Geburtshaus in der Altstadt von Ajaccio und stand abends fasziniert im von der Sonne rosa leuchtenden Wiederschein der Kreidefelsen der Küstenstadt Bonifacio.