Tag 110: Gromodno - Krostkowo 15 km
Die Paddelei ist eine Sache fuer sich und fuer mich voellig ungewohnt. Seit gestern hat sich eine schmerzhafte dicke Blase am rechten Daumen gebildet, die mich bei der Arbeit zusaetzlich behindert und auch der rechte Daumen sieht nicht gut aus. Sehr spaet erst, breche ich um 11.00 Uhr auf und mir wird schnell klar, dass ich heute auch beim besten Willen nicht weit voran kommen werde. Es ist sehr warm und ich habe Gegenwind. Ab Flusskilometer 57 laesst die ohnehin nur maessige Flussbewegung weiter nach und somit wird die Arbeit gegen den Wind zu Paddeln erschwert! Als ich die Schleuse Nr.11 in Gromodno erreiche, bin ich so muede, dass es mir auch nichts ausmacht in der ausgesprochen spartanischen Schleusenwaerter-Huette zu uebernachten.
Tag 111: Krostkowo aus 0 km
Gegenwind und es sieht nach Regen aus. Kurz gesagt, ich bleib hier bei Waldemar dem Schleusenwaerter und seiner Familie, seinen vielen . Erst mal einen starken schwarzen Kawa Parschona und danach fahren Waldmar und ich durch das schoene Naturschutzgebiet 2 km weiter ins naechste Dorf Lindenwerder oder auf polnisch Lipka Gura. Dort sitzen die Maenner schon bei ihrem Piwo vor dem Einkaufsladen und wundern sich ueber „den verrueckten Deutschen“ der zu Fuss und jetzt per Boot durch ihr Land unterwegs ist. Waldemar ist ein echt lieber Kerl und so fahren wir zu seiner Mutter, die gut deutsch spricht und mir viel ueber die laengst vergangene alte Zeit zu erzaehlen weiss!