Das letzte Mal, dass ich hier berichtet habe, ist schon eine ganze Weile her. Inzwischen fuhr ich mit dem Schiff, der MS Columbia, nach Skagway in Alaska. Vom Deck aus genoss ich die beeindruckenden Landschaften auf dem Weg nach Ketchikan und Haines. Im vergangenen Monat überquerte ich den Yukon per Kanu – sieben Tage allein, 420 km von Carmacks nach Dawson City – und setzte danach meine Reise mit dem Fahrrad fort, ganz in den Norden über den Dempster Highway bis nach Tuktoyaktuk.
Inzwischen habe ich etwa 8.000 Kilometer mit dem Fahrrad zurückgelegt, rund 1.500 Kilometer mit dem Zug und außerdem mehrere Fährüberfahrten, zusammen mindestens 2.500 Kilometer quer durch Kanada und die Vereinigten Staaten. Doch letztlich sind dies nur Zahlen. Viel wichtiger für mich sind die Begegnungen mit den Menschen auf diesem wunderschönen Kontinent. In den kommenden Tagen und Wochen werde ich mir Zeit nehmen, um diese enorme Herausforderung zu verarbeiten. Sowohl körperlich als auch mental hat mir die Reise alles abverlangt. Wirklich zur Ruhe kam ich unterwegs nie – dafür war mein Wille, weiterzumachen, niemals aufzugeben, zu stark, auch wenn meine größten Gegner – der Gegenwind und das Wetter – immer wieder versuchten, mich aufzuhalten.
Dennoch ist meine Reise damit noch nicht zu Ende. Mein Rückflug nach Europa ist erst für den 4. Oktober geplant. Bis dahin bleibe ich bei Markus, einem Schweizer Fahrradfreund mit einer Hütte bei Carcross im Yukon. Gemeinsam wollen wir dort noch ein wenig arbeiten. Natürlich geht auch meine Geschichte People Get Ready weiter: So möchte ich unter anderem Kontakt mit den Taku River Tlingit aufnehmen. Bleibt also gespannt, was noch kommt.
Möchtet ihr über meine Reise auf dem Laufenden bleiben? Zwischendurch mache ich kurze Filme und Updates auf Instagram und meiner Webseite. Ihr könnt euch auch über WhatsApp anmelden, um automatisch meine neuesten Beiträge zu erhalten. Und vergesst nicht die schönen Beiträge zu lesen, die inzwischen auf der Webseite des Erft Kurier erschienen sind. Hier eine kleine Auswahl:
– Blut, Schweiß, Tränen. Und Klapperschlangen
– Vom Wasser auf die Schlammpiste
– Erst Stromschnellen im Yukon, dann Schlamm- und Schotterwege
Ach ja, und noch etwas: Meine Tour bekommt regelmäßig Aufmerksamkeit in der lokalen Presse. Lest zum Beispiel: German activist cycles through Canada to promote water protection, Globetrotting biker makes pitstop in North Idaho und Pedaling for clean drinking water awareness. Oder hört euch mein Interview bei CBC Radio-Canada an.